Reife Nadeln verarbeiten
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REIFE NADELN VERARBEITEN

Tipps und Tricks wie man die Nadeln schnell und einfach vom Ast entfernt.
Tipps und Tricks die Nadeln der einzelnen Arten richtig und schnell zu verarbeiten.


 



Frische Nadeln vom Ast entfernen


Bevor eine Weiterverarbeitung der Nadeln stattfinden kann, müssen sie erst einmal vom Ast entfernt werden.
Bei der Tanne und anderen Arten stellt das weniger ein Problem dar, denn beim abzupfen der Nadeln bleibt kein Teil der Rinde hängen.
Bei der Fichte hingegen bleiben an den Nadeln kleine Reste der Rinde hängen. Dies will man bei der kulinarischen Nutzung eher vermeiden.
Die Option des Abreißens der Nadeln ist bei der Fichte also weniger einsetzbar. Auch ist das Abzupfen der Nadeln bei allen Arten eine mühselige Arbeit.
Das geht auf jeden Fall schneller und einfacher. Die Lösung ist: eine SCHERE benutzen. Gerade bei der Fichte ist das für mich die beste Lösung. Bei der Tanne und Douglasie, deren Nadeln nach rechts und links gescheitelt sind und somit flach auf dem Schneidebrett aufliegen, können die Nadeln auch einfach mit einem scharfen Messer abgeschnitten werden. Bei der Lärche ist es wiederum anders. Hat man zum Beispiel durch einen Sturm ganze Äste der Lärche geerntet, so können die Nadeln  sehr einfach mit der Hand abgerebelt werden.  Dafür den Ast an der vorderen Spitze anfassen und mit zwei Fingern umschließen.  Nun die zwei Finger den Ast entlang nach unten ziehen. So können alle Nadeln sehr einfach vom Ast abgestriffen werden.

Fichte, Kiefer - Schere Tanne, Douglasie - scharfes Messer Lärche - Mit der Hand abrebeln


Getrocknete Nadeln vom Ast entfernen

Was ist aber, wenn die Nadeln am Ast schon getrocknet sind, wie zum Beispiel beim Weihnachtsbaum der zu lang in der Wohnung stand. Habt ihr eine Fichte, dann ist das überhaupt kein Problem. Diese fallen von ganz alleine vom Ast. Am besten vorher ein Tuch drunter legen oder wenn ihr plant die Nadeln an einem Ast trocknen zu lassen, dann steckt die Äste ganz einfach in eine Papiertüte und stellt sie in eine luftige Ecke bis die Nadeln auf den Boden der Tüte fallen. Bei Tanne und Co. bleiben die getrockneten Nadeln am Ast hängen. Hier können Sie dann einfach wieder mit der Schere abgeschnitten oder mit der Hand abgerebelt werden.
Wie ihr getrocknete Nadeln weiterverarbeitet und was ihr damit alles anstellen könnt, das seht ihr im Kapitel: "Nadelbaumpulver".
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Frische, reife Nadeln weiterverarbeiten 


Reife Nadeln haben eine viel festere Textur als die frischen, jungen Triebe der Nadelbäume. Die jungen Triebe sind so zart, dass man sie roh und komplett essen kann. Das ist bei den reifen Nadeln durch ihre feste Struktur natürlich anders. Wir können zwar auf ihnen herumbeißen und das Aroma erschmecken, aber so richtig gut zerkauen lassen sie sich nicht. Bei der Fichte wird auch das darauf herumbeißen etwas schwierig, da die Nadeln vorne zugespitzt sind und sie uns im schlimmsten Fall in den Mund pieksen. Was also tun?


MIXER Mein erster Gedanke wäre da: "Ja klar, einfach in den Mixer schmeißen. Dann werden die Nadeln zerkleinert." Leider geht das mit den meisten Nadeln nicht. Im Mixer werden sie durch ihre faserige Struktur eher zerrissen als schön in Stücke geschnitten. Eine faserige, zerrissene Struktur eignet sich nicht sehr gut zur Weiterverarbeitung und entfaltet meiner Meinung nach das Aroma weniger gut.


Salz oder Zucker In Kombination mit Salz oder Zucker sieht das schon wieder anders aus. Durch die kristalline Struktur des Salzes oder des Zuckers können die Nadeln im Mixer besser zerschreddert werden. Es entsteht ein sehr aromatischer und grüner Zucker oder grünes Salz. Das Salz oder der Zucker können entweder getrocknet und gelagert oder im feuchten Zustand in einem Glas kühl gestellt werden. Im feuchten Zustand bleibt mehr Aroma und Farbe enthalten.

MESSER / WIEGEMESSER
Statt die Nadeln in den Mixer zu geben und eine faserige Struktur zu bekommen, mache ich mir die Mühe und hacke die Nadeln klein. Je größer und schärfer das Messer desto leichter fällt es mir die Nadeln kleinzumachen. Ein Wiegemesser ist hier aber tatsächlich die einfachste Methode. Gerade für das Herstellen der Fichtenbutter, braucht es sehr klein gehackte Nadeln. Mit einem Wiegemesser kein Problem.