ANWENDUNG DES FASTENS
Fasten fördert gute Laune und Ausgeglichenheit
Beim Fasten kommt es zu Veränderungen im Hormonhaushalt. Das Glückshormon Serotonin wird durch die Transmitter länger in den Nervenbahnen gehalten und es kommt zur Stimmungsaufhellung. Man kann also sagen: Fasten macht glücklich!
Fasten bei Diabetes mellitus
Fasten steigert die sogenannte Insulinsensitivität. Das heißt, durch die Regulierung des Blutzuckerspiegels steigt die Reaktionsfähigkeit der Zellen gegenüber dem zugeführten Nahrungszucker wieder. Dadurch verbessern und stabilisieren sich langfristig die Blutzuckerwerte.
Verbesserung von Risikofaktoren für Diabetes und damit assoziierten Herz-Kreislauf-Erkrankungen
In Studien konnte gezeigt werden, dass beim Fasten der Blutdruck und die Insulinwerte signifikant sanken und sich auch die Blutfett- und Cholesterinwerte verbesserten. Bei Teilnehmerinnen mit metabolischem Syndrom (eine Vorstufe von Diabetes) war die Verbesserung dieser Laborwerte stärker ausgeprägt, was darauf hindeutet, dass Personen mit hohem Diabetesrisiko besonders vom Fasten profitieren.
Fasten zur Gewichtsreduktion
Studien belegen, dass bei bis zu 2/3 aller Fastenteilnehmer*innen das Gewicht langfristig reduziert werden konnte. Vor allem das viszerale Fett (inneres Fett an den Organen) wird durch Fasten abgebaut.
Fasten bei chronischen Schmerzen
Der Nahrungsverzicht wirkt sich nicht nur positiv auf die Stimmung aus, auch chronische Schmerzen werden häufig als erträglicher bewertet. Zu erklären ist dieses Phänomen durch die fastenbedingte Ausschüttung von Endorphinen, die wie körpereigene Opiate wirken. Opiate sind die stärksten Schmerzmittel, die es gibt.
Fasten hilft bei Fibromyalgie und Migräne
Auch bei chronischen Schmerzen wie bei Fibromyalgie und Migräne zeigt der Nahrungsverzicht therapeutische Wirkungen. In einer Studie fasteten Patienten mit Fibromyalgie für 7 bis 10 Tage nach Buchinger. Dadurch wurden Schmerzen und Schmerzempfindlichkeit signifikant reduziert. Auch die Schlafqualität und Angstzustände verbesserten sich.
Fasten bei rheumatischen Erkrankungen und rheumatoider Arthritis
Durch die entzündungshemmende Wirkung des Fastens bietet es auch bei entzündlichen, rheumatischen Erkrankungen eine Möglichkeit, die Symptome auf natürliche Weise zu mildern. Die Wirksamkeit dessen ist bereits gut untersucht und konnte in zahlreichen Studien nachgewiesen werden.
Fasten aktiviert die Autophagie
Unbrauchbare und alte Zellbestandteile werden im Rahmen der sogenannten Autophagie, des körpereigenen Reinigungsprogramms, abtransportiert oder zur erneuten Energiegewinnung herangezogen. Der Begriff Autophagie heißt wörtlich "sich selbst fressen". Dieser Effekt hat zahlreiche positive Auswirkungen auf den gesamten Körper und kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen, das Risiko für Demenz senken, das Immunsystem stärken und den Alterungsprozess verlangsamen, wie Studien belegen.
Fasten wirkt Blutdruck senkend
Das ist wohl für alle, die an hohem Blutdruck leiden, eine gute Nachricht. Allerdings ist bei Medikamenteneinnahme Vorsicht geboten und sollte immer mit einem erfahrenen Fastenarzt abgeklärt werden.