Dieser halbstündige Vortrag fand im Rahmen des 3.Schweizer Begabungs- und Begabtenkongress im Januar 2021 statt. Er gibt Beobachtungen, Erkenntnissen und vorhandenen Fragestellungen Einblicke in die Praxis. Die Beziehung, ihr Aufbau und die verschiedenen Phasen des Mentorings spielen dabei eine besondere Rolle. Die Ausgangslagen der Kinder sind vielfältig, neben psychologischen Diagnosen (z. B. Twice Exceptional) können Fragen wie Minderleistung, psychosomatische Symptome, hemmende Glaubenssätze, perfektionistische Tendenzen, langsames Arbeitstempo, Lenken der Aufmerksamkeit, geringe Motivation und wenig Selbstvertrauen eine Rolle spielen. Begleitet werden die Kinder in ihren individuellen Projekten im Bereich Kunst und im visuell räumlichen Arbeiten. Dabei wird auch geschrieben, gerechnet, gemessen, geplant, konstruiert und vieles mehr. Die stärken- und interessenbasierte Förderung steht im Zentrum, kombiniert wird sie mit der entwicklungsorientierten Marte Meo-Kommunikationsmethode. Die Kinder können so auf ihrem individuellen Lernweg ihre Fachkompetenzen erweitern, gleichzeitig wird die Entwicklung ihrer personalen und sozialen Kompetenzen, wie z. B. Selbststeuerung, Selbstständigkeit und Dialog- und Kooperationsfähigkeit, angeregt. Dies geschieht mit dem Ziel, die eigenen Kräfte und Ressourcen der Kinder zu aktivieren, sodass sie die nächsten Lernschritte aus sich heraus entwickeln und diese verinnerlichen können, ihr Selbstvertrauen und ihre Motivation gestärkt werden und das Lernen nachhaltig wirken kann.