Persönliche Reife
(Philosophischer Onlinekurs in drei Modulen)
In diesem Kurs aus der dreiteiligen Reihe "Persönliche Reife" leite ich Sie mit didaktisch aufbereitetem Material durch aufeinander aufbauende Lektionen von ca. 5-30 Minuten Dauer. Wir starten mit einfachen Begriffsklärungen, vergewissern uns unserers Selbstverständnisses, um dann die tieferen Zusammenhänge und eine neue Perspektive auf unsere Befähigung zur Selbstkenntnis zu entdecken.
Ich empfehle Ihnen, sich nach jeder Lektion viel Zeit zu lassen, um über die Präsentationen und die Aufgaben tiefer nachzudenken - so erhöht sich der individuelle Wert des jeweiligen Moduls für Sie selbst. Sie können zwischen den Lektionen frei wechseln und sie bei Bedarf wiederholen. Das besondere Angebot: Nach jeder Lektion können Sie rückfragen - ich begleite Sie und antworte individuell!
Es ist alles bereit, wir können sofort starten...
Der Vollkurs "Persönliche Reife" in drei Modulen:
Weisheit, Gelassenheit und Klugheit sind Tugenden, mit denen sich das Leben meistern lässt. Man kann diese Geisteshaltung aber nicht gewollt herbeiführen. Es braucht Zeit, damit sie sich in uns entwickelt.
In drei Modulen wird jeweils eine dieser Tugenden vorgestellt und diskutiert. Der Bezug zu unserem Leben steht im Zentrum, es kommen aber auch jeweils zwei Philosophen aus verschiedenen Epochen zu Wort, zwischen denen ein Streitgespräch entsteht. Nachdem sie ihre Argumente ausgetauscht haben, führen wir die Überlegungen weiter und prüfen, welche Bedeutung dies für unser Lebenswirklichkeit hat.
In jedem Modul finden Sie: Erklärvideos, Impulsvorträge, Vertiefungsgedanken, didaktisches Material mit Aufgabenstellung und Lösungsvorschlägen, zentrale Literaturauszüge, Leitfragen und alternative Antworten aus neuen Perspektiven, Anregungen zur Umsetzung.
Gelassenheit und Glück: Seneca (4.v.Chr. – 65 n.Chr.) und Martin Heidegger (1889-1976) Wer sich zurücknehmen kann, erfährt das Glück der inneren Ruhe. Vor allem junge Menschen wollen die Welt verändern. Doch oftmals ist es besser, den Lauf der Dinge zuzulassen, denn wer eingreift wird ergriffen. Wer gelassen bleibt, ruht in sich und ist dadurch authentisch. Aus einer unbeteiligten Position heraus, behält man den Überblick und die Kontrolle - vielleicht verpasst man aber etwas Erlebenswertes. Seneca und Heidegger suchen das rechte Maß zwischen Engagement und Zurückhaltung. Epiktet und Sartre streiten über die Authentizität einer Person.
Wissen und Weisheit: Michel de Montaigne (1533-1592) und Karl Raimund Popper (1902-1994):
„Alles ist im Fluss.“ Wer viel erlebt hat, weiß um die Wandelhaftigkeit der Dinge in der Zeit.
Gibt es trotz permanenter Veränderung bleibende Wahrheiten und zeitloses Wissen, von dem ein weiser Mensch berichten kann? Montaigne und Popper zweifeln daran und erweisen vielleicht gerade dadurch, dass sie weise sind. Doch ihre Argumente fordern zum Widerspruch und zur Diskussion auf. Dabei werden wir auch klären, warum wir auf Wahrheit nicht verzichten können.
Klugheit und Kompetenz: Aristoteles (385 – 323v.Chr.) und Ludwig Wittgenstein (1889 – 1951)
Wer Erfahrungen gesammelt hat, der kann aus Situationen des Lebens Sinn und Bedeutung lesen. Klugheit ist ein Gespür für die Sache bzw. Personen, mit denen man zu tun hat. Diese Form der Intelligenz unterscheidet sich vom Handeln nach Regeln. Manchmal ist es besser, gegen eine geltende Regel bzw. bewährte Gewohnheit zu verstoßen. Kluge Menschen haben sich die Kompetenz des situationsgerechten Urteils angeeignet. Aristoteles und Wittgenstein können diese Fähigkeit zwar nicht exakt definieren, aber ganz unterschiedlich umschreiben.
Dr. Jens Wimmers ist Dozent für Philosophie an der Universität Bamberg und Sachbuchautor im Springer Verlag ("Linjis Weg zum Glück. Achtsamkeit und Rationalität als Lebenskunst, 2018/ Was ist wesentlich? Orientierung in einer komplexen Welt, 2020)
