Die Familientherapie war eine spannende Innovation in der Psychotherapie in den 80er Jahren. Alle sprachen von "Systemen" und die Aufmerksamkeit verlagerte sich von dem Individuum zu dem System um den sogenannten "identifizierten Patienten". Das System, das die Profis sahen, war die Familie. Die Person, die Hilfe benötigte, wurde zunehmend als Mitglied des Familiensystems gesehen. Einige Familientherapeuten verwendeten ein Weitwinkelobjektiv, um die Familie zu betrachten. Sie zeichneten Genogramme und bezogen die Großfamilie - und sogar frühere Generationen - mit ein. Aber jetzt erleben wir vielleicht einen weiteren neuen Trend in unserem Feld, eine Verschiebung weg von der Familie hin zur Gemeinschaft: Schule, Arbeitsplatz, Freunde, Kollegen, Hobbys, Gesellschaft.... Warum sich auf die Familie beschränken? Ein altes Sprichwort sagt: "Es braucht ein Dorf, um ein Kind großzuziehen". Vielleicht sollten wir lernen, dass es ein Dorf braucht, um einem Menschen in Schwierigkeiten zu helfen.