Wann spricht man von Persönlichkeitsmerkmalen? Wenn eine Person in ihrem Verhalten wiederholt gleichbleibende Züge zeigt, dann ist die Rede von Persönlichkeitsmerkmalen. Es geht dabei um die Bereitschaft eines Menschen, in ähnlichen Situationen relativ gleichartig zu handeln. Selbstverständlich ist jeder Mensch ein einzigartiges Individuum, dennoch gibt es Verhaltenstypologien, zu denen der eine Mensch mehr, der andere weniger neigt.

Wieviel unserer Persönlichkeit ist nun auf Anlage und was auf Umwelt zurückzuführen? Ich nehme an dieser Stelle gleich vorweg, dass man heute davon ausgeht, dass die Verteilung bei jeweils 50 % liegt. Erforscht wurde die Anlage-Umwelt-Debatte mittels zahlreicher Zwillings- und Adoptivstudien.

Mitte der 1980er Jahre fanden Paul Costa und Robert McCrae fünf Dimensionen der Persönlichkeit, welche in den 1990er Jahren von Lewis Goldberg zu den sogenannten „Big Five“ weiterentwickelt wurden. Dieses Fünf-Faktoren-Modell mit insgesamt 30 Facetten erreichte mittlerweile international große Bedeutung. Es ist sprach- und kulturübergreifend anwendbar und gilt derzeit als führend. In diesem Modell sind den fünf Persönlichkeitsdimensionen Extraversion, Neurotizismus, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit und Offenheit für neue Erfahrungen jeweils 6 Facetten zugeordnet. Basierend auf diesem Modell habe ich ein Testverfahren entwickelt, welches über meine Website zu erwerben ist.

Dieses Kapitel des Video-Workshops "Das innere Theater und seine illustre Bühne" befasst sich mit verschiedenen Persönlichkeitsdimensionen des Erlebens, Fühlens und Handelns.

Dauer: 36:26 Minuten