Unsere Empfehlung zur effektiven Vorbereitung
In diesem Abschnitt geben wir Ihnen eine Nutzungsempfehlung für das Vorbereitungsmaterial. Unser Kurs ist besonders dann empfehlenswert, wenn Sie sich langfristig auf die Prüfung vorbereiten oder nicht mehr geübt im Aneignen von umfangreichem Fachwissen sind. Sie müssen natürlich nicht alle Materialien und Schritte nutzen. Die nachfolgenden Schritte sollen Ihnen eine Orientierung und Anregung für eine sinnvolle Strukturierung der Vorbereitung geben. Wir empfehlen Ihnen, einen besonderen Schwerpunkt auf die Lernskripte und die App mit den Vorbereitungsfragen zu legen.
Umfang des Prüfungsstoffes überblicken
Am Anfang von jedem Prüfungsgebiet empfiehlt es sich, die prüfungsrelevanten Hauptthemen anzusehen. Diese Kernbereiche der Prüfung haben wir für Sie in Form von Arbeitsblättern aufbereitet. Hier werden die Wissensgebiete als offene Fragen an Sie gestellt. Anhand der Fragen und den in Stichpunkten dargestellten Unterthemen der Fragestellung können Sie direkt im jeweiligen Arbeitsblatt als Selbsteinschätzung Ihren Wissenstand und weitere Zielsetzungen eintragen. Es empfiehlt sich, unbekannte Wissensgebiete dreimal zu wiederholen, damit diese sicher im Langzeitgedächtnis verankert werden. Dazu finden Sie im Arbeitsblatt ebenfalls eine Kontrollspalte über den Lernfortschritt.
Die Aufnahme von Wissen ist einfacher, wenn Sie Lernziele definieren. Das Ziel die Prüfung zu bestehen, sollte jeder haben. Hier sind weitere untergeordnete Teil-Lernziele gemeint, z.B. dass Sie eine bestimmte Versicherungssparte schon immer mal besser verstehen wollten oder konkrete Detailfragen innerhalb einer Versicherungssparte haben. Notieren Sie diese Fragen bzw. Lernziele schriftlich. Dies ist deutlich erfolgreicher als wenn Sie diese Lernziele nur „schwammig“ im Kopf haben. Für die schriftliche Fixierung eignen sich z.B. unsere Arbeitsblätter mit den Kernbereichen der Prüfung. Hier könnten Sie einfach die Fragen an passender Stelle notieren oder die schon dort erfassten Wissensbereiche um Ihre Themen erweitern.
Das Mind Mapping ist eine sehr erfolgreiche Methode zum visuellen Darstellen eines Themas. Gerade visuelle Lerntypen lernen sehr erfolgreich mit dieser Methode. Wir haben zu allen Prüfungsgebieten Mind Maps erstellt und beigefügt. Nutzen Sie unsere Mind Maps einfach als Anregung und erstellen Sie eigene Mind Maps (besonders effektiv). Alternativ können Sie auch ausgewählte Mind Maps von uns ausdrucken und zum Beispiel in der Wohnung gut sichtbar platzieren. Wenn Sie die Mind Maps dann gelegentlich ansehen (zum Beispiel beim Zähneputzen) wird später Ihr Unterbewusstsein schon dann anfangen die Inhalte zu festigen, wenn Sie nur im Vorbeigehen diese Mind Maps im Augenwinkel sehen.
Zudem haben wir unsere Mind Maps „vertont“ als Video animiert. Diese Videos eignen sich daher gut zum fachlichen Einstieg in den jeweiligen Prüfungsbereich. Die Erläuterung der Mind Maps als Video hilft Ihnen, die einzelnen „Äste“ der Mind Maps zu verstehen und sich einzuprägen.
Wissen mit den Lernskripten erwerben und Wissenslücken füllen
Nachdem Sie durch Ausfüllen der Arbeitsblätter zu den Kernbereichen der Sachkundeprüfung einen Überblick über Ihre bestehenden Wissenslücken sowie die Handwerkszeuge zum effektiven und effizienten Aneignen von Lernstoff haben, geht es nun daran, die Lücken zu schließen. Dazu nutzen Sie am besten unsere Lernskripte. Diese sind übrigens genau nach den Bereichen gegliedert, die Sie schon aus den Arbeitsblättern mit den Kernbereichen der Prüfung kennen. Damit können Sie schnell einzelne Wissensbereiche ansteuern oder natürlich auch von vorn bis hinten die jeweiligen Lernskripte durcharbeiten.
Bei den Lernskripten hat sich folgende Reihenfolge in der Bearbeitung bewährt:
Rechtsgrundlagen
Haftpflichtversicherung
Hausratversicherung
Gebäudeversicherung
Unfallversicherung
Rechtsschutzversicherung
Kraftfahrtversicherung
Gesetzliche Rentenversicherung
Betriebliche Altersvorsorge
Lebensversicherung
Kranken- und Pflegeversicherung
Also zuerst die Rechtsgrundlagen dann die Sachsparten (beginnend mit der privaten Haftpflichtversicherung), anschließend die Vorsorgeversicherungen und zuletzt die Kranken- und Pflegeversicherung.
Folgende Hinweise und Tipps haben sich für viele Lernende bewährt:
Fragen an den Text: Hilfreich ist es, wenn Sie sich vorab Fragen überlegen, die Sie nach dem Lesen beantworten können möchten.
Überblick für Detail: Überfliegen Sie zunächst jeden Lernabschnitt. Danach lesen Sie den Text nochmal gründlich.
Optische Hervorhebungen: Da das Gehirn Informationen auch optisch abspeichert ist es hilfreich, sich in einem Ausdruck relevante Wissenseinheiten mit Textmarkern / Unterstreichungen / Randnotizen zu markieren. Dabei sind Farb-Codes sinnvoll, z.B.
o rot für besonders Wichtiges,
o orange zur Strukturierung von übergeordneten Wissensblöcken,
o gelb für Hervorhebungen für Sie wichtiger Bereiche
Praktische Anwendung: Versuchen Sie das Wissen so schnell wie möglich praktisch anzuwenden. Wenn Sie z.B. von einem für Sie unbekannten versicherten Bereich in der privaten Haftpflichtversicherung lesen, überlegen Sie doch einfach ob das in der Praxis für Sie oder in Ihrem Familien- oder Freundeskreis relevant sein könnte. Sie könnten auch in den Bedingungen Ihrer eigenen Haftpflichtversicherung einmal nachsehen, ob das dort genauso geregelt ist. Für die Prüfung gilt nur das Bedingungswerk der Proximus-Versicherung, aber durch diese praktischen Anwendungsbeispiele festigen Sie Ihr Wissen sehr effizient. Lernen ist ein aktiver Prozess und mit der Verknüpfung zu Ihnen bereits bekannten Versicherungsverträgen in der Praxis, legen Sie bildlich gesprochen das neue Wissen in mehreren Kopien in „Schubladen“ ab. Wenn Sie in der Prüfung eine „Schublade“ mit dem Wissen aufziehen wollen und diese klemmen sollte, haben Sie noch weitere Schubladen, wo Sie eine „Kopie“ des Wissens abgelegt haben. Angewandtes Wissen bleibt besonders gut im Gedächtnis.
Wiederholen Sie: Wenn Sie das Wissen gleich beim ersten Durcharbeiten gut mit bekanntem Wissen verknüpfen, reicht das mitunter schon, um sich daran auch noch Monate später im Detail erinnern zu können. Je weniger Verknüpfungen Sie finden, desto wichtiger wird das Wiederholen. Dabei sollten Sie zunächst in kurzen Abständen (die späteren Wiederholungen folgen dann in immer größeren Abständen) das Wissen auffrischen. Wenn Sie den Text markiert haben, reichen hier wenige Minuten aus, um kurz den Text von Markierung zu Markierung zu überfliegen.
Nicht zu viel auf einmal: Das Gehirn braucht Zeit. Gönnen Sie sich Pausen, damit das Gelernte gut abgespeichert werden kann.
Führen Sie ein Lerntagebuch: Hier schreiben Sie auf, was Sie gelernt haben, welche Fragen sich ergeben haben. Sie können Skizzen und kleine Übersichten anfertigen – es gibt hier keine Vorgaben. Primäres Ziel ist es, dass Sie die „Art der Verarbeitung“ wechseln, also von reinem Lesen zu Schreiben und Zeichnen. Sie nutzen hier beide Hirnhälften und schaffen damit gute Voraussetzungen für ein langfristiges Abspeichern der Informationen.
Geben Sie das Wissen weiter: Probieren Sie mal Folgendes aus: Wenn Sie einen Text mit der Absicht lesen, den Inhalt jemand anderem später zu erzählen, lesen und verarbeiten Sie den Text spürbar anders. Diesen Effekt können Sie nutzen, indem Sie so oft wie möglich den Text einer anderen Person erzählen. Wenn Sie niemanden haben, nehmen Sie den Text doch als Sprachnachricht für sich selbst auf. Diese Aufnahmen können Sie dann auch nutzen, um diese beim Einschlafen, Autofahren oder bei Routinetätigkeiten anzuhören und damit noch den auditiven Lernkanal nutzen.
Disziplinieren Sie sich: Wenn Sie Schwierigkeiten mit der Selbstdisziplin beim Lernen haben, schaffen Sie für sich passende Anreize (kleine Belohnungen für geschaffte Zwischenabschnitte) oder kleine Strafen (z.B. Geldzahlung an die Familienkasse, wenn Sie ein Vorhaben nicht eingehalten haben). Wenn Sie Probleme mit Disziplin haben, hilft es auch, sich immer wieder die Vorteile der bestanden Sachkundeprüfung zu visualisieren (ideal abends im Bett kurz vor dem Einschlafen, dann verankert sich dieses Verlangen besonders gut im Unterbewusstsein). Entwickeln Sie so ein großes Verlangen zu lernen und es wird Ihnen viel leichter fallen.
Prüfungsfragen üben
Dies ist einer der wichtigsten Schritte in Ihrem Vorbereitungsprozess. Hier gilt es: Prüfungsfragen üben, üben und nochmals üben. Denn: Die Fragen der Prüfung sind inhaltlich, strukturell und vom Schwierigkeitsgrad den beigefügten Vorbereitungsfragen ähnlich. Sie werden also in der Prüfung ein paar Fragen ähnlich formuliert wieder finden und damit schon die ersten Punkte einsammeln. Einige weitere Fragen sind anders gestellt, die Antworten wurden vertauscht oder abweichend formuliert – auch hier sammeln Sie schnell und leicht wichtige Punkte. Es wird aber immer auch Fragen geben, die Sie nicht geübt haben und die Sie auch aus Ihrem Fachwissen heraus nicht immer sicher beantworten können. Hierzu ein Tipp: Schließen Sie diejenigen Antworten aus, die Ihres Erachtens nach auf jeden Fall verkehrt sind. Von den verbleibenden raten Sie einfach oder folgen Ihrem Bauchgefühl. Die Statistik bringt Ihnen so auch noch ein paar Punkte, wobei Sie diese bei guter Vorbereitung nicht unbedingt zum Bestehen brauchen werden.
Die Vorbereitung können Sie mit unserem Material ganz flexibel gestalten. Wenn Sie etwas mehr Zeit im Block haben, sollten Sie eine ganze Prüfung am Stück durcharbeiten und sich dabei auch an die Zeitvorgaben der Prüfung halten. Anschließend gilt es natürlich auch hier wieder, die Antworten zu vergleichen und falsche Antworten im Wissenstand zu aktualisieren.
Prüfungshinweise nutzen
Machen Sie sich mit den genauen Gegebenheiten der schriftlichen Prüfung vertraut. Dazu erhalten Sie von uns Prüfungshinweise und weitere Tipps zur IHK Sachkundeprüfung zum Versicherungsfachmann bzw. zur Versicherungsfachfrau.
Vorbereitungswebinar
Bei Bedarf können Sie sich für eines unserer regelmäßigen Vorbereitungswebinare anmelden. Hier bekommen Sie noch einmal kurz vor der Prüfung die wichtigsten Strategien in Wort und Bild erklärt.