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Weekly Planner 2 & Details
Woche ZWEI

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Gönn Dir weiter Ruhe und lass die Wundfläche Deiner Plazenta oder ggf Geburtsverletzungen / Kaiserschnitnarben heilen.

Es gibt zwar grobe Richtlinien, aber die Wochenfluss-Dauer kann individuell verschieden sein. 
Im Normalfall dauert es etwa vier bis sechs Wochen, bis die Geburtswunde ganz verheilt ist.

Wie lange er bei Dir dauern wird, hängt unter anderem von der individuellen Wundheilung ab. Die Wochenfluss-Menge lässt schon Ende der ersten Woche deutlich nach und ändert sich in Farbe und Konsistenz.

Nach einer Bauchgeburt fällt der Wochenfluss meist schwächer aus und dauert deutlich kürzer an.

Grundsätzlich ist es für den Verlauf aber unwesentlich, auf welche Art entbunden wurde. Denn bei jeder Geburt hinterlässt die Plazenta eine offene Wunde – bei einer Bauchgeburt wird sie allerdings manuell gelöst.

Wie in der letzten Woche nochmal der Hinweis:

Wenn Dein Wochenfluss plötzlich deutlich nachlässt oder über mehrere Stunden ganz aufhört, solltest Du Deine Hebamme, Deinen Arzt oder Deine Ärztin informieren. Es kann sein, dass sich ein Wochenflussstau gebildet hat.

So lange Du noch nicht so viel auf den Beinen bist, denk' an die Thromboseprophylaxe und mach mit den vorgeschlagenen Übungen und Hilfsmitteln weiter.

Um in Bewegung zu bleiben und den Kreislauf in Schwung zu halten, kannst Du Folgendes tun:

  • abwechselnd Deine Zehen anziehen und dann Deinen Fuß wieder strecken. Das Tempo dieser "Fußpumpe" sollte einem zügigen Gangtempo entsprechen und immer bis zum maximalen Bewegungsende des Sprunggelenkes durchgeführt werden. Diese Übung kannst Du pro Bein täglich einmal für mindestens 60 Sekunden ohne Pause machen, mehr bzw. häufiger schadet aber auch nicht.
    Als Positionen bieten sich hier die Rückenlage mit aufgestellten Füßen an oder die Rückenlage komplett flach, also mit gestreckter Hüfte & langen Beinen.
  • eine weitere Möglichkeit ist das Abbrausen der Beine unter der Dusche im Wechsel mit kühlerem und wärmeren Wasser.
  • Kompressionsstrümpfe (vielleicht hast Du noch welche aus der Schwangerschaftszeit) unterstützen die Blutzirkulation auch.

(nochmal als Erinnerung das Video aus der Vorwoche)
 
Übungen zur Unterstützung der Rückbildung
Bauchspannung in Rückenlage
 



Bauchlage
 



single leg slides
 



hip lift / Schulterbrücke
 
weitere Tipps
Niesen / Husten #2

In Woche 1 konntest Du schon lesen, dass Husten & Niesen einen großen Druck im Bauchraum erzeugen und damit Einfluss auf Deine Bauchwand (und Deinen Beckenboden) haben. Beides wird nach außen bzw. unten gedrückt, was wir in der ersten Zeit vermeiden wollen.

Zusätzlich zum Tipp mit dem Kissen aus der Vorwoche, empfehle ich Dir folgenden Ablauf, kurz bevor Du niesen oder husten musst:

  • Beuge einen Arm und heb' ihn an bis der Ellenbogen auf Kopfhöhe ist. 
  • Dann dreh' Dich mit dem Oberkörper & Kopf zu der Seite mit dem angehobenen Arm.
  • Niese / Huste in die Ellenbeuge und bleib dabei aufrecht im Oberkörper
Hintergrund:
Durch das Rotieren des Oberkörpers wird Deine tiefe Bauchmuskulatur automatisch aktiviert und schützt Deine Bauchwand. 
Wenn Du zusätzlich im Oberkörper während des Niesens/ Hustens aufrecht bleibst, entsteht weniger Druck im Bauch, als wenn Du einknickst - und das sorgt für weniger Belastung auf Deinen Beckenboden.

Diesen "Trick" empfehle ich Dir übrigens für Dein restliches Leben:)



Toilettenverhalten #2

In der letzten Woche habe ich Dir einen Toilettenhocker empfohlen, insbesondere um die Darmentleerung beckenbodenfreundlicher zu gestalten.

Jetzt möchte ich nochmal näher auf das Vermeiden von Drücken & Pressen eingehen:

Beim Drücken & Pressen erhöhst Du den Druck im Bauchraum und drückst damit den Beckenboden runter.

Er erfährt damit eine stärkere Dehnung, die wir vor allem in den ersten Wochen nach der Geburt (aber auch darüberhinaus) vermeiden wollen.
Ganz besonders richtet sich der Hinweis auch an alle, die mit Hämorrhoiden zu kämpfen haben.

statt:
  • drücken & pressen

lieber:
  • einen Toilettenhocker nutzen
  • das Becken vor und zurück schaukeln und kreisen
  • den Bauch entspannen
  • den Beckenboden entspannen
  • tief atmen, vor allem tief einatmen