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Der passende Zeitplan macht Dein Leben leichter!

Gibt es einen optimalen Arbeits-Zeit-Raum?
Promotionen werden unter den verschiedensten Arbeits- und Lebensbedingungen erstellt. Die Arbeit an der Dissertation muss oft mit anderen Tätigkeiten wie Erwerbs-, Projekt- und Sorgearbeit vereinbart werden.
Manche Promovierende können täglich an ihrer Dissertation arbeiten – stundenweise oder den ganzen Tag –, andere möglicherweise nur einmal pro Woche, wieder andere nur am Wochenende und im Urlaub. Für viele ist die vorlesungsfreie Zeit neben Erholung und Vorbereitung auf die Lehre für das Schreiben der Dissertation vorgesehen, wohingegen während des Semesters kaum Zeit dafür bleibt.

Optimal ist also ein Arbeits-Zeit-Raum dann, wenn er effektiv und effizient zu Erreichung des Zieles genutzt wird – und das ist immer abhängig von individuellen Gegebenheiten.

Darum muss dein Zeitplan verschiedene Bedingungen erfüllen. Er muss sich an Dein Promotions-, Arbeits- und Familienleben anpassen. und Du musst für alle Gelegenheiten des Forschens flexibel reagieren können. Außerdem sollte ein Zeitplan nie das Gefühl auslösen, nicht gut genug zu sein.

Der Irrglaube von vielen Promovierenden ist, dass ein einziger Zeitplan ausreicht. Das ist aber nicht der Fall. Du brauchst ein gutes Zeitmanagement und Zeitpläne, die Dich nicht unter Druck setzen.
Es gibt nicht nur einen Zeitplan in der Promotion. 

Um den Zeitplan in der Promotion einzuhalten brauchst Du ein paar Tricks. Vor allem ist es klug, umzudenken: Du musst nicht Deine Zeit dem Plan anpassen, sondern Deinen Plan an die Zeit, die Dir zur Verfügung steht.

Es gibt nicht nur einen Zeitplan in der Promotion. Sinnvoll ist es, auf mehrere Planungstools zurückzugreifen. Letztendlich ist es die Kombination, die den Erfolg des Zeitmanagements ausmacht – wobei es auch um den Überblick über die Promotionsphase geht. Vielleicht auch nur den „gefühlten Überblick“ und der ist wichtiger als man denkt!

Deine Challenge: Den richtigen Plan finden

Die Herausforderung im Promotionsprozess ist es, den richtigen Zeitplan für die jeweilige Promotionsphase, die eigenen Vorlieben der Planung und die jeweiligen Umstände zu finden. 

Für Deine Promotion kannst Du mit folgenden Plänen arbeiten:

1. einen Plan für die gesamte Promotion (Timeline)
2. einen Jahresplan
3. einen Vierteljahresplan (Quartalsplan)
4. einen Monatsplan
5. einen Wochenplan (Wochenplan oder 1-3-5-Plan)
6. und einen Tagesplan

Der Plan für die gesamte Promotion
Du brauchst einen Plan für die gesamte Promotion. Diesen erstellst Du einmal und passt ihn regelmäßig an. Achte darauf, dass der Plan so gestaltet ist, dass Du ihn während des gesamten Promotionsprozesses flexibel bearbeiten kannst. Dafür eignet sich zum Beispiel ein Zeitplan, den Du entweder digital oder analog erstellst und aktualisierst.
Digital kannst Du den Plan zum Beispiel mit einem Miro-Board führen, analog einfach mit einem großen Blatt Papier, zum Beispiel Flipchart-Papier und Post-its.

Der Jahresplan für Deine Promotion
Mit dem Jahresplan verschaffst Du Dir einen Überblick über ein Jahr. Du musst diesen Plan nicht unbedingt am Anfang des Jahres erstellen, sondern kannst jederzeit die nächsten 12 Monate planen.

Formuliere Deine Meilensteine für das Jahr so, dass Du sie auch erreichen kannst. Du brauchst keine langen Listen zu erstellen, sondern vielleicht zwei oder drei große Ziele, die Du in diesem Jahr erreichen möchtest. Das können zum Beispiel einzelne Kapitel oder größere Bereiche in Deinem Forschungsprozess sein.

Du kannst Dich natürlich auch an Deinem Gesamtplan orientieren und berücksichtige auf jeden Fall die Zeit, die Du für andere, auch private Projekte eingeplant hast. Plane auch zwei Präsentationen Deines Dissertationsprojektes im Kolloquium pro Jahr ein, sowie Tagungsbesuche und Weiterbildungen, z.B. im Bereich der Hochschuldidaktik.

Der Jahresplan muss regelmäßig angepasst werden und sollte so gestaltet sein, dass dies flexibel möglich ist.

Die Quartalsplanung für Deine Promotion

Wenn Du Deinen Jahresplan erstellt hast, kannst Du Dich Deiner Quartalsplanung widmen. Jetzt geht es darum, die großen Ziele des Jahres auf die Quartale zu verteilen. Du kannst für jedes Quartal Ziele formulieren und dabei immer berücksichtigen, in welchem Quartal Du Urlaub oder andere, auch private, Termine hast. Du kannst auch für jedes Quartal ein Gespräch mit Deiner Promotionsbetreuung einplanen. Es ist sehr wichtig, dass Du Deinen Betreuer in die Planung mit einbeziehst, damit Du sicher sein kannst, dass Du mit Deiner Forschung immer im grünen Bereich bist.

Die Quartalsplanung ist schon etwas detaillierter als der Gesamtplan oder der Jahresplan und sollte in jedem Quartal neu erstellt werden.

Die Monatsplanung für Deine Promotion

Nach der Quartalsplanung kannst Du mit der Monatsplanung beginnen.

Bei der Monatsplanung kannst Du Dich an der Quartalsplanung orientieren. Hier formulierst Du die Teile der Quartalsplanung konkret aus. Ich würde Dir empfehlen, jetzt nicht gleich zehn große Projekte in die Quartalsplanung zu schreiben, sondern vielleicht drei - und aus diesen drei Projekten machst Du dann ein Monatsprojekt.

Bleibe auch hier flexibel, damit Du auf eventuelle Änderungen und Verzögerungen reagieren kannst. Achte unbedingt darauf, dass Du die Dir zur Verfügung stehende Zeit gut einschätzen kannst. Meistens denkt man, man hätte mehr Zeit zur Verfügung.

Der Wochenplan für Deine Doktorarbeit

Mit dem Wochenplan wird noch einmal viel deutlicher, wie viel Zeit Dir in der jeweiligen Woche wirklich zur Verfügung steht. Manchmal weiß man am Anfang des Monats noch nicht genau, wie die einzelnen Wochen aussehen werden. Nimm Dir deshalb für jede Woche vielleicht ein größeres oder mittleres Projekt vor, das in den Monatsplan passt.

Setz Dich einfach am Montagmorgen 10 Minuten hin und gehe die Termine der Woche durch und schaffe Dir Freiräume für das Schreiben der Abschlussarbeit. Versuche dann, die Aufgaben möglichst nach den Dir zur Verfügung stehenden Stunden einzuteilen. Bei der Wochenplanung kannst Du schon etwas konkreter werden und auch die Formulierung Deiner To Dos oder Deiner Aufgaben oder Deiner Ziele für diese Woche kann schon sehr konkret sein.

Der Tagesplan für Deine Promotion

Der Tagesplan ist wiederum sehr konkret. Achte darauf, dass Du zuerst die Pausen des Tages einplanst und dann die Aufgaben und Ziele des Tages festlegst.

Plane dann ganz konkrete Aufgaben und plane auch Puffer ein. Versuche Deine Planung so zu gestalten, dass Du nicht ins Defizit planst und den ganzen Tag der Planung hinterherläufst. Du könntest für den Tag ein großes Projekt, drei mittlere Projekte und fünf kleine Projekte planen. Versuche dann, die Zeit einzuplanen, in der Du glaubst, konzentriert arbeiten zu können. Das hängt davon ab, wie oft Du gestört wirst, wie gut Du geschlafen hast und wie gut Deine körperliche Verfassung an diesem Tag ist.
 
 
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