Mein Name ist Aileen Seifert und ich bin 21 Jahre alt. Ich hatte das große Glück, mit Pferden aufzuwachsen. Bereits im zarten Alter von wenigen Monaten saß ich zum ersten Mal auf dem Pferderücken. Von klein auf hatte ich die Möglichkeit, mein eigenes Pony zu besitzen, das sich als bester Lehrmeister erwies.

Alles begann mit Geländeritten mit meiner Mutti. Sie setzte mich damals mit einem Voltigegurt auf mein kleines weißes Shetty, Camiro. Gemeinsam erkundeten wir das Gelände und hatten jede Menge Spaß. Einige Jahre später kam ich zu meiner Haflinger Stute Nalessa. Sie begleitet mich nun schon seit über 10 Jahren. Als Fohlen kam sie zu mir und zusammen mit meiner Mutter bildete ich sie aus. Mit ihr entdeckte ich meine Freude an der Freiarbeit und wir traten sogar bei Shows auf.

Irgendwann war mir das jedoch nicht genug, und die Dressur faszinierte mich. Ich fand es atemberaubend, sein Pferd mit solch einer Leichtigkeit reiten zu können und ihm dabei Stolz zu verleihen.

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Ich entschied mich dafür mich in der Dressur weiterzubilden. Dabei kamen damals viele Begriffe auf mich zu, wie Légèreté, Working Equitation, akademische Reitkunst und Klassische Dressur. All diese Dinge erschienen mir spektakulär und besser als die mir bekannten Ausbildungswege hier im Osten Deutschlands.

Nach meinem Schulabschluss absolvierte ich ein Praktikum in Holland bei Claudia Wolters. Aus geplanten 3 Monaten wurden schließlich 10 Monate. Dort lernte ich mit Nali dem Weg der akademischen Reitkunst kennen. Ich erkannte, dass es nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität ankommt.

Nach diesem Jahr war mir klar, dass ich meine Zukunft mit Pferden verbringen wollte. Ich begann damit, die ersten Pferde in Beritt zu nehmen und ab und zu auch Unterricht zu geben.

Nebenbei habe ich regelmäßig Online-Unterricht bei Claudia Wolters genommen.

1,5 Jahre später zog es mich erneut zu Claudia. Dieses Mal nicht nur mit Nali, sondern auch mit Negrito, dem damaligen Pferd meiner Mutter. Dieses Mal blieb ich 4 Monate. In dieser Zeit machte mir Claudia das Angebot, die Wappenträger-Prüfung bei Bent Branderup abzulegen.

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Anfang 2022 war es dann soweit und ich habe meine Bodenarbeits-und Longierprüfung bei Bent Branderup abgelegt, ein paar Tage später die Wappenträgerprüfung. Seitdem darf mich ‘Teil der Ritterschafft’ nennen. 
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Seit September 2023 bin ich selbstständig als Reitlehrer und Bereiter tätig. Ganz nach dem Motto: "Der beste Lehrer ist ein guter Schüler", nehme ich regelmäßig Unterricht und bilde mich weiter, um mein Wissen zu vertiefen.

Im Spätsommer 2023 erfüllte ich mir den Traum vom Zweitpferd. Ona, eine tolle PRE-Stute, die ich in Spanien kennengelernt hatte, zog am 27. September bei uns ein. Ich bin sehr gespannt auf unsere gemeinsame Entwicklung.

Ich habe das Glück, Schüler von Christopher Dahlgreen und Bent Branderup zu sein.

Am 10. Juli 2024 habe ich mit Nali die Hankenbeugungsprüfung bei Bent Branderup abgelegt


Hier die Text aus Social Media: 

heute früh hatte ich eine Onlinestunde mit @bent_branderup
Ich hatte tatsächlich eine schlaflose Nacht, da ich Angst hatte, dass mein Pferd schon wieder mit einem dicken Bein da steht.
Ich hatte ja Nali schon länger auf die Hankenbeugungsprüfung vorbereitet und bin nun so glücklich sie bestanden zu haben.
Die Stunde hatte so begonnen, dass ich Bent unsere aktuelle Arbeit gezeigt hatte und irgendwie war er dann ganz still. Danach sagte er noch ein paar Dinge und gab mir ein paar Tipps.
Und am Ende - ok, nach 20 Minuten - gab er mir dann die Prüfungsbescheinigung  aus dem nichts. In meinen Kopf dachte ich schon, dass ich ihn am Ende noch ansprechen müsste, was mir zum Bestehen der Prüfung noch fehlt.
Und ja, dann sagte er, dass er sein Notizblock holt, um die bestandene Prüfung zu bescheinigen. 🥳
Ein riesen Dank dabei auch an Chris von @horsevision das er uns auf dem Weg begleitet hat.
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Folgende Prüfungen kann man absolvieren


  • Bodenarbeits und Longiertest

  • Wappenträgerprüfung

  • es gibt 6 Ring Prüfungen: 

    • Hankenbiegung
    • Piaffe - Passage
    • Schulgalopp
    • Terre a Terre
    • Levade
    • Schulen über der Erde
  • Meisterprüfung
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Bodenarbeits und Longiertest


Um die Bodenarbeits-/Longierprüfung ablegen zu dürfen, müssen Sie von einem Mitglied der Ritterschaft empfohlen werden. Jemand, der die Bodenarbeits-/Longierprüfung abgelegt hat, ist kein Mitglied der Ritterschaft, sondern ein Bewerber für die Wappenträgerprüfung. Das Pferd, das an der Bodenarbeits-/Longierprüfung teilnimmt, muss mindestens 5 Jahre alt sein.

Vorstellung des Pferdes mit dem Kappzaum an der Longe mit einer Holzgerte nach den Prinzipien der Akademischen Reitkunst.

Die Prüfung soll zeigen:
  • Eine gute Kommunikation mit Ihrem Pferd.
  • Dass Ihr Pferd die Hilfen versteht und bereitwillig darauf reagiert.
  • Dass Sie die Hilfen nutzen können, um dem Pferd zu helfen, in den Übungen Geschmeidigkeit, Form, Balance, Tempo, Rhythmus und Schwung zu finden.
  • Dass Sie diese Qualitäten in einer Übung erkennen.
  • Alle Übungen sollten mit ausreichendem Abstand zur Wand gezeigt werden, damit der Richter sehen kann, dass das Pferd ausschließlich durch die Hilfen des Trainers geformt wird.

Bodenarbeit:

  1. Halt auf der Mittellinie, Begrüßung des Richters.
  2. Im Stand Schulterherein nach links, Schulhalt im Kruppeherein.
  3. Im Stand Schulterherein nach rechts, Schulhalt im Kruppeherein.
  4. Vorwärts im Schritt auf der Mittellinie, am Ende nach rechts.
  5. Diagonale: Vorwärts abwärts, Biegung nach rechts, bei X Biegung wechseln.
  6. Kurze Seite: Versammlung in Linksstellung.
  7. Nächste Diagonale: Vorwärts abwärts, Biegung nach links, bei X Biegung wechseln.
  8. Kurze Seite: Versammlung in Rechtsstellung.
  9. Nächste lange Seite: Kruppeherein vorwärts, Versammlung, vorwärts, am Ende das Pferd gerade richten.
  10. Nächste lange Seite: Schulterherein vorwärts, Versammlung, vorwärts, am Ende das Pferd gerade richten.
  11. Nächste lange Seite: Einige Schritte Schulterherein, dann Travers auf die Mittellinie, Versammlung, halbe Pirouette, vorwärts, Travers zurück, Versammlung, Renvers durch die Ecke. Auf der Mittellinie Halt, bei dem alle Gelenke der Hinterhand eine Reaktion zeigen. Pferd umbiegen, Halt, bei dem alle Gelenke der Hinterhand eine Reaktion zeigen. Im neuen Bogen fortfahren.
  12. Nächste lange Seite: Kruppeherein vorwärts, Versammlung, vorwärts, am Ende das Pferd gerade richten.
  13. Nächste lange Seite: Schulterherein vorwärts, Versammlung, vorwärts, am Ende das Pferd gerade richten.
  14. Nächste lange Seite: Einige Schritte Schulterherein, vorwärts, Travers auf die Mittellinie, Versammlung, halbe Pirouette, vorwärts, Travers zurück, Versammlung, Renvers durch die Ecke. Auf der Mittellinie Halt, bei dem alle Gelenke der Hinterhand eine Reaktion zeigen. Pferd umbiegen, Halt, bei dem alle Gelenke der Hinterhand eine Reaktion zeigen. Im neuen Bogen fortfahren.

Longieren:

  1. Nach dem Biegungswechsel: In die Longierposition wechseln und im Schritt auf dem rechten Zirkel gehen.
  2. Übergang vom Schritt zum Halt bei X.
  3. Im Halt: Von der Longier- in die Langzügelposition wechseln, Schulterhalt im Kruppeherein, Schulterherein vorwärts aus der Gertenhilfe.
  4. Übergang vom Halt zum Schritt.
  5. Folgende Übergänge in dieser Reihenfolge zeigen: Schritt – Trab, Trab – Schritt, Trab – Halt, Halt – Trab, Trab – Galopp, Galopp – Trab, Trab – Schritt. Bei den Übergängen zum Halt muss die Gertenhilfe auf dem Schweif gezeigt werden.
  6. Im Schritt und Trab das Gleichgewicht zwischen Schulterherein und Kruppeherein zeigen.
  7. Jede Gangart im Gleichgewicht zwischen Vorwärts und Versammlung zeigen.
  8. Handwechsel durch den Zirkel und alles auf dem linken Zirkel wiederholen.
  9. Mit der Begrüßung des Richters enden.

Wappenträgerprüfung


Sie können die Wappenträgerprüfung erst ablegen, wenn Sie bereits die Bodenarbeits-/Longierprüfung abgelegt haben. Erst wenn Sie vomjenigen, der Sie empfohlen hat, dem Runden Tisch des Jahres vorgestellt wurden, werden Sie Mitglied der Ritterschaft.

Ein Wappenträger darf am Runden Tisch sprechen und abstimmen. Wappenträger werden auf der Website genannt, mit einer Peitschendekoration einschließlich Goldringen.
Ein Wappenträger muss sich nach der 5-Jahres-Regel auf dem Laufenden halten. Dies bedeutet, dass innerhalb von fünf Jahren nach der Prüfung und danach in fünfjährigen Intervallen der Wappenträger in der Lage sein sollte, die Ritterprüfung oder eine Ringprüfung abzulegen. Andernfalls muss er/sie die Wappenträgerprüfung wiederholen, um Wappenträger zu bleiben. Wenn er/sie sich in dieser Zeit nicht aktualisieren kann, bleibt er/sie Mitglied der Ritterschaft ohne Stimmrecht. Wenn die Prüfung vom Wappenträger nicht abgelegt werden kann, kann er/sie beim Runden Tisch des Jahres, in dem die Prüfung hätte stattfinden sollen, um Dispensation bitten.

Das Pferd, das an der Prüfung teilnimmt, muss mindestens 7 Jahre alt sein. Die Prüfung ist eine Prüfung über den Sitz als primäre Hilfe. Alle anderen verwendeten Hilfen sind sekundäre Hilfen, die dem Sitz untergeordnet sind.
Die Wappenträgerprüfung muss mit vier Zügeln geritten werden, drei in der äußeren Hand und einer in der inneren Hand oder alle Zügel in der äußeren Hand. Die folgenden Zäumungskombinationen sind während der Wappenträgerprüfung erlaubt:
  • Vier Zügel am Kappzaum oder Cavemore (zwei am Nasenriemen, zwei am Kinnstück befestigt)
  • Vier Zügel an der Kandare (zwei auf Höhe des Mundstücks, zwei an den Schenkeln befestigt)
  • Zwei Zügel am Kappzaum, zwei Zügel an der Kandare
  • Zwei Zügel am Kappzaum, zwei Zügel an der Wassertrense
  • Zwei Zügel am Kappzaum, ein Halsring
  • Zwei Zügel an der Wassertrense, ein Halsring Wenn Sie in einer anderen Zäumungskombination reiten möchten, dürfen Sie den Richter um Dispensation bitten. Es liegt im Ermessen des Richters, dies zu gewähren oder nicht.

Alle Übungen sollten mit ausreichendem Abstand zur Wand gezeigt werden, damit der Richter sehen kann, dass das Pferd ausschließlich durch die Hilfen des Reiters geformt wird.
Die Wappenträgerprüfung ist eine Prüfung über die Hilfen in der folgenden Choreografie:

  1. Halt auf der Mittellinie, Begrüßung des Richters
  2. Im Stand Schulterherein nach links, Schulhalt im Kruppeherein
  3. Im Stand Schulterherein nach rechts, Schulhalt im Kruppeherein
  4. Vorwärts im Schritt auf der Mittellinie, am Ende nach rechts
  5. Diagonale: Vorwärts abwärts, Biegung nach rechts, bei X Biegung wechseln
  6. Kurze Seite: Versammlung in Linksstellung
  7. Nächste Diagonale: Vorwärts abwärts, Biegung nach links, bei X Biegung wechseln
  8. Kurze Seite: Versammlung in Rechtsstellung
  9. Nächste lange Seite: Kruppeherein vorwärts, Versammlung, vorwärts, am Ende das Pferd gerade richten
  10. Nächste lange Seite: Schulterherein vorwärts, Versammlung, vorwärts, am Ende das Pferd gerade richten
  11. Nächste lange Seite: Einige Schritte Schulterherein, dann Travers auf die Mittellinie, Versammlung, halbe Pirouette, vorwärts, Travers zurück, Versammlung, Renvers durch die Ecke
  12. Kurze Seite: Halt, leichter Schulhalt. Pferd umbiegen, leichter Schulhalt
  13. Nächste lange Seite: Kruppeherein vorwärts, Versammlung, vorwärts, am Ende das Pferd gerade richten
  14. Nächste lange Seite: Schulterherein vorwärts, Versammlung, vorwärts, am Ende das Pferd gerade richten
  15. Nächste lange Seite: Einige Schritte Schulterherein, vorwärts, Travers auf die Mittellinie, Versammlung, halbe Pirouette, vorwärts, Travers zurück, Versammlung, Renvers durch die Ecke
  16. Kurze Seite: Halt, leichter Schulhalt. Pferd umbiegen, leichter Schulhalt
  17. Schritte 4-11 und 13-15 im Trab
  18. Zirkel im Trab, bei X Übergang zum Galopp, bei X Übergang zum Trab
  19. Wechsel durch den Zirkel
  20. Zirkel im Trab, bei X Übergang zum Galopp, bei X Übergang zum Trab
  21. Bei X auf die Mittellinie, Halt, Begrüßung des Richters

Hankenbiegungsprüfung


Rhythmische und gleichmäßige Biegung der Gelenke der Hinterhand, Erhebung der Vorhand mit einem deutlichen Aufwölben des Rückens im Bereich des Widerrists und direkt dahinter. Das Pferd ist leicht in den Schultern und leicht in der Hand. Die Form des Halses ermöglicht die Übertragung des Schwungs von den Hinterbacken bis zur Hand.
Schulhalt, Schulschritt, Schultrab, Schulgalopp, alle gezeigt nach links und rechts und mit allen Übergängen, die für das individuelle Pferd vorteilhaft sind.

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