Freilauf - „Ich liebe es, sie rennen zu sehen“
Artikel von Rolf C. Franck, erschienen in der SitzPlatzFuss 58
Als ich Anfang dieses Jahres Professor Martin Fischer für die SitzPlatzFuss interviewte,1 fragte ich ihn, was er sich für die Hundewelt wünsche. Seine Antwort war: „Ich wünsche mir, dass Hunde laufen dürfen.“ Im weiteren Verlauf des Gesprächs wurde klar, dass er damit den Freilauf meinte. Seitdem denke ich über dieses Thema nach, beobachte unsere eigenen und andere Hunde im Freilauf. Außerdem schaue ich genau hin, wenn ich Hunde an der Leine laufen sehe. Seit ich mit Hunden lebe, laufen sie auf dem Spaziergang frei, wo immer es geht. Das ist für mich selbstverständlich und schön, aber wie wichtig es für die Hunde ist, habe ich erst in den letzten Jahren so wirklich verstanden. Dieser Artikel ist daher ein Loblied auf den Freilauf.
Warum Freilauf?
Hunde sind, wie ihre Vorfahren, die Wölfe, geborene Lauftiere, die von Natur aus täglich viele Kilometer laufen, wenn sie können und dürfen. Es entspricht ihrem natürlichen Lebensstil, frei zu laufen, dabei Umgebungen mit ihren Sinnen zu erkunden, nach Fressbarem
zu suchen oder auf Beutejagd zu gehen. Letzteres sollten Hunde heute besser lassen, wenn es nicht ihre erklärte Aufgabe ist. Das bedeutet, dass Hunde für den Freilauf trainiert werden müssen und sie mindestens gut abrufbar sein sollten, um die große Freiheit
genießen zu dürfen.
Der Freilauf hat viele positive Aspekte, von denen der Hund, aber auch sein Mensch profitiert. Schon die gesundheitlichen Vorteile sind vielfältig: Durch das Freilaufen wird der Bewegungsapparat des Hundes ganzheitlich trainiert und stimuliert. Das lockere Umherlaufen,
Wenden, Lossprinten, Rennen und gelegentliche Springen auf verschiedensten Untergründen bewirken, dass die gesamte Muskulatur gefestigt und gestärkt wird. Das Herz-Kreislauf-System und die Lungen werden durch langes Freilaufen viel besser trainiert als durch Gehen an der Leine. Hunde bewegen sich im Vergleich zum Menschen generell lieber mit höherem Grundtempo. Durch den Freilauf können sie ihre eigene Geschwindigkeit bestimmen und zwischen verschiedenen Gangarten wechseln. Bei einem Leinenspaziergang müssen sie sich jedoch dem Menschen anpassen und laufen oft durchgängig Schritt oder langsamen Trab.
Auch die gesunde Funktion von Bindegewebe, Knochen und Gelenken verbessert sich durch Freilaufspaziergänge, was besonders im Zusammenhang mit der Vorbeugung von Arthrose wichtig ist. Damit beugt man gleichzeitig Gelenkschmerzen vor, die einen starken negativen Einfluss auf Wohlbefinden und Verhalten haben können. Hinzu kommt, dass nach meinen Erfahrungen Hunde, die sich lebenslang viel frei bewegt haben, gesünder altern.
Neben diesen gesundheitlichen Vorteilen des Freilaufs hat er positive Auswirkungen auf das emotionale Wohlbefinden eines Hundes. Im Vergleich zu früheren Zeiten, wo Hunde als Dorf- und Hofhunde viele Freiheiten genießen durften, leben die meisten heute sehr eingeschränkt. Sie verbringen viele Stunden täglich in geschlossenen Räumen, sind andererseits mit herausfordernden Umweltreizen konfrontiert, müssen entsprechend viel an der Leine geführt werden und können so deutlich weniger selbst entscheiden. Dieser Verlust von Selbstwirksamkeit trägt zu verschiedenen Verhaltensproblemen bei. Durch regelmäßigen längeren Freilauf, bei dem ein Hund vermehrt eigene Entscheidungen treffen kann, wird der Mangel an Freiheit wenigstens teilweise ausgeglichen. Im Freilauf können Hunde in gewissem Rahmen bestimmen, wann sie wo hingehen, wie schnell oder langsam sie laufen und ob sie sich mit einem interessanten Geruch länger beschäftigen wollen. Sie können einen viel größeren Bereich geruchlich erkunden als an der Leine. Die von einem Hund wahrgenommene Geruchswelt können wir uns vermutlich nur ansatzweise vorstellen. Sich in dieser großen „bunten“ Welt frei bewegen zu können, trägt maßgeblich zur Lebensqualität und damit zum alltäglichen Wohlbefinden eines Hundes bei. Anlässlich einer BBC-Radio-Produktion wurde 2024 die schwedische Ethologin Professor Karolina Westlund interviewt. Dabei sagte sie, dass man Hunden regelmäßig „Sniffaries“, also Schnüffelsafaris ermöglichen sollte. Das würde ihnen helfen, sich von kleinen
oder größeren Stresserfahrungen im Alltag zu erholen. Wer genau hinschaut, wird oft beobachten, dass Hunde im Freilauf besonders
glücklich wirken und sich voller Freude bewegen. Unabhängig von rassetypischen Vorlieben entspricht es ihrem ureigensten Wesen, herumzustromern und zu erkunden. Dies bewirkt insgesamt eine Zufriedenheit, die sich auf ihre alltägliche Stimmung und ihr gesamtes Lebensgefühl auswirkt. Außerdem kommen Hunde nach ausgiebigem Freilauf müde nach Hause und schlafen mehr und besser. Diese beiden Aspekte, Zufriedenheit und gesunder Schlaf, sind oft entscheidende Faktoren, die einen Hund emotional stabil halten oder eben destabilisieren, wenn sie fehlen.
Hinzu kommt die positive Auswirkung des besseren Gesundheitszustands auf die Psyche des Hundes, und sicherlich gibt es weitere Zusammenhänge, die weniger offensichtlich oder vielleicht noch gar nicht hinreichend erforscht oder bekannt sind. So führt beispielsweise die stärkere Belastung der Knochen im Freilauf dazu, dass diese selbst vermehrt Osteocalcin ausschütten. Dieses Peptidhormon hat zahlreiche wichtige Funktionen im Körper, beeinflusst die Produktion von Serotonin und Dopamin im Gehirn und übt positiven Einfluss auf Stimmung und Lernvermögen aus.
Aber auch die Hundemenschen selbst ziehen Vorteile aus dem Freilauf ihrer Hunde. Ich war vor knapp zwanzig Jahren in England auf einem Seminar mit dem bekannten Hundeforscher Professor Ray Coppinger. Damals sprach er davon, dass er in der ganzen Welt Hundeleute gefragt habe, warum sie mit ihrem Hund zusammenlebten. Die meisten sollen geantwortet haben: „Weil ich sie gern rennen sehe.“ Tatsächlich ist es ein bereichernder und entspannender Genuss, Hunden beim freien Laufen zuzusehen und sich auf ihre Freude daran einzulassen.
Vorbedingungen für die große Freiheit
Auch bei dem bravsten Hund verbietet es sich, ihn in manchen Gegenden frei laufen zu lassen. Gründe können beispielsweise Straßenverkehr, Elektrozäune oder gefährliche Pflanzen oder Tiere in der Nähe sein. Kein Hund ist zu hundert Prozent zuverlässig, und solche Dinge können gefährlich, traumatisierend oder sogar tödlich sein. Lokale und Landesgesetze verbieten zeitweise oder andauernd das Freilaufenlassen von Hunden. In einigen deutschen Bundesländern ist es von April bis Juli, während der sogenannten „Brut- und Setzzeit“ verboten, sie außerhalb von Ortschaften laufen zu lassen. Manche Gemeinden schränken ortsgebunden den Freilauf ein oder verbieten ihn generell. Neben diesen Einschränkungen kommt es vor allem darauf an, dass der Hund für den Freilauf trainiert wird. Wie oben schon geschrieben, spielt das zuverlässige Herkommen auf Signal die wichtigste Rolle. Es sollte selbstverständlich sein, dass der frei laufende Hund sofort gerufen und an die Leine genommen wird, wenn zum Beispiel Wildtiere, Passanten mit oder ohne Hund, Jogger, Fahrradfahrer oder Pferd und Reiter erscheinen. Dafür braucht es einerseits ein Mindestmaß an Rücksichtname und Höflichkeit beim Menschen; andererseits aber auch einen abrufbaren Hund.
Mir ist es weiterhin wichtig, dass der Freilauf innerhalb eines überschaubaren Radius um mich herum stattfindet. Den Hund unter Kontrolle zu behalten, wird umso schwieriger, je weiter er sich entfernt. Ebenso steigt bei zunehmender Entfernung das Risiko, dass er ein Wildtier aufstöbert oder allein in eben genannte Begegnungen gerät. Hinzu kommt, dass Abruf- oder Stoppsignale auch für das exzellente Gehör eines Hundes über größere Distanzen immer schwieriger wahrzunehmen sind. Dies gilt besonders bei starkem Wind, der vielleicht sogar von vorn kommt. Mein maximaler Wohlfühlradius liegt bei etwa 25 Metern, auf freiem Feld vielleicht etwas mehr. Dies bedeutet aber nicht, dass unsere Hunde im Wald so weit vom Weg abkommen dürfen.Dies bedeutet aber nicht, dass unsere Hunde im Wald so weit vom Weg abkommen dürfen. Grundsätzlich müssen sie durchgängig in Sicht bleiben und werden explizit
für Rennen und Schnüffeln auf dem Weg belohnt.
Sowohl hier als auch beim Radiustraining ist es wichtig, sich der Verstärkerfunktion von positiv aufgebauten Signalen bewusst zu sein. Wenn ich einen Hund im Unterholz immer zu spät abrufe, verstärke ich dadurch die aktuelle Distanz. Gleiches gilt, wenn ich ihn immer erst dann abrufe, wenn er bereits die maximale Distanz nach vorn oder hinten überschritten hat. Die vorher „eingezahlte“ Wertigkeit eines Hörzeichens verstärkt immer auch das aktuelle Verhalten (Vorlaufen) und die Position (zu große Distanz). Es ist also sinnvoller, den Hund in den meisten Fällen abzurufen oder mit einem positiv trainierten Signal zu stoppen, solange er sich noch innerhalb der gedachten Grenze befindet.
Verstärkerzonen
Insgesamt macht es Sinn, sich der Belohnungszonen auf einem Spaziergang bewusst zu sein. Am Anfang des Trainings belohnt man den Hund viel in der unmittelbaren Nähe mit Futter. So baut sich eine Verstärkerzone in der Nähe, vor dem menschlichen Körper auf. Wenn hier selten oder nie etwas Spannenderes als Fressen passiert, wird das, was der Hund in der Entfernung vorfindet, immer verheißungsvoller und attraktiver. Interessante Gerüche, die zum Buddeln und Stöbern einladen, führen früher oder später zum Wunsch, sich immer weiter zu entfernen. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Spuren weiterverfolgt werden und so die bisher nur gerochenen Tiere gefunden und gefangen oder verfolgt werden. Gleichzeitig wird das fürs Herkommen in Aussicht gestellte Leckerchen immer unattraktiver. Bestenfalls holt es sich der Hund schnell ab und steigt direkt wieder ins große Abenteuer ein. Wenn das wiederholt passiert, wird der Hund meist häufiger abgerufen und angeleint. Dadurch empfindet er das Anleinen immer mehr als Bestrafung. Dies bewirkt wiederum, dass er immer zögerlicher kommt und schließlich vermehrt in seiner entfernten Verstärkerzone bleibt. Um all dies zu vermeiden, ist es für Hundeleute wichtig, möglichst von Anfang an eine attraktive Belohnungszone um sich herum aufzubauen.
Für viele Hunde reicht es, dass man ihnen dafür leidenschaftliche Zerrspiele beibringt. Diese sollten sowohl zu Hause als auch auf
dem Spaziergang immer wieder praktiziert werden. Es ist empfehlenswert, sie mit Apportierspielen zu kombinieren, bei denen das Bringen wiederum mit Zerren belohnt wird. Wenn diese auf dem Spaziergang immer eher nach hinten gemacht werden als nach vorn,
kann man eine sich von selbst entwickelnde Verstärkerzone vorn in der Entfernung ausgleichen.
Dies lässt sich weiter ausbauen, indem man den Hund zu einem vorher „verlorenen“ Spielzeug zurückschickt. Ähnlich kann man es zum Beispiel mit geworfenen Leckerchen oder Futterdummys machen. Mit dieser bewussten Beeinflussung der Belohnungszonen
wird es viel leichter, dem Hund einen angemessenen Entfernungsradius zu vermitteln.
Für Hunde, die - beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen - Zerrpiele nicht als Belohnung empfinden, ist es umso wichtiger, andere verstärkende Aktivitäten im Umfeld des Menschen aufzubauen. Auch sollte das Abruftraining nicht nur mit der Gabe von Futter trainiert werden. Jedes Herkommen auf Zuruf soll im schnellstmöglichen Tempo mit intensivem stimmlichen Anfeuern durch den Menschen erfolgen. So wird es von Anfang an mit begeistertem Rennen verknüpft, das man als Hund nicht verpassen möchte. Wenn dann noch zunehmend Spielen mit dem Menschen als Belohnung fürs Herkommen genutzt wird, steigt die Begeisterung für das Abrufsignal weiter. Das Abrufwort (den Pfiff) sollte man von Anfang an sehr laut und lang gezogen einsetzen. So wird das Signal deutlicher und auch über größere Entfernungen hörbar.
Rückchecken
Ich finde es wichtig, dass der Hund auf Spaziergängen nicht nur nach außen orientiert ist, sondern immer mal wieder zu mir schaut. Daher verstärke ich anfangs jedes spontane Herschauen mit Markerwort und Futter- oder Spielbelohnung. Außerdem trainiere ich Namensbewusstsein, indem ich den Hund häufig mit seinem Namen anspreche und das Zu-mir-Schauen mit Markerwort und Belohnung verstärke. Dies ermöglicht mir, den Namen im gedachten Freilaukorridor als Markersignal für gewünschte Entfernungen zu nutzen.
Laufen am Rad
Ich achte beim Spaziergang mit unseren Hunden darauf, dass ich mich möglichst flott bewege, um mich mehr ihrem Wohlfühltempo anzupassen. Das ist aber nur ein weniger schlechter Kompromiss für sie. Deshalb fahre ich, wenn es zeitlich passt, zwei- bis viermal in der Woche mit ihnen mit dem Fahrrad los. Natürlich braucht es etwas Training, um die Regeln am Fahrrad zu vermitteln. Angeleint gilt bei uns: Rechts vom Fahrrad an lockerer Leine laufen und nicht plötzlich stehen bleiben. Im Freilauf dürfen sie jederzeit anhalten, um sich zu lösen oder Markierungen und Spuren zu erschnüffeln. Danach im Galopp wieder aufzuholen, macht ihnen offensichtlich besonders viel Spaß. Die zwei Regeln im Freilauf sind: Nicht direkt vor dem Rad die Seite wechseln und bei Ansage, zum Beispiel vor uneinsehbaren Wegkreuzungen, auf einer Höhe mit dem Rad zu laufen. Letzteres mache ich beim Spaziergang genauso und brauche das Hörzeichen deshalb am Fahrrad nicht extra zu üben. Selbstverständlich muss auch die Trabausdauer schrittweise trainiert werden, bevor man mit dem Hund am Rad längere Strecken zurücklegen kann. Ich fahre meist fünf bis zehn Kilometer auf unterschiedlichen Untergründen und überwiegend im Freilauf. Außerdem ist es sinnvoll, zum Aufwärmen jeweils vorher einen kleinen Spaziergang zu machen. Alternativ könnte man anfangs sehr langsam fahren, aber das kommt in der Regel beim Vierbeiner nicht so gut an.
Mit den Hunden am Fahrrad loszuziehen, bereitet mir persönlich sehr viel Freude. Es ist ein schönes Gefühl, den Fahrtwind im Gesicht zu spüren und mit ihnen mithalten zu können. Der größere Genuss ist aber, die Freude der Hunde zu erleben, und ja, auch ich liebe es, ihnen beim Rennen zuzusehen. Das angeleinte Laufen am Fahrrad kann eine gute Ausgleichsmaßnahme sein, wenn der Hund zeitweise oder ortsgebunden nicht frei laufen darf.
Freilauf für Welpen
In den letzten vier Jahren forschten Professor Fischer und seine Kolleg*innen an der Gangwerkentwicklung von Hunden. 460 Welpen wurden von der achten Lebenswoche bis mindestens zum 14. Monat regelmäßig auf dem druckempfindlichen Laufband untersucht. Aus den ersten veröffentlichten Ergebnissen ist zu ersehen, dass Welpen sich viel mehr (frei) bewegen und laufen sollten, als es immer empfohlen wird. Diese Bewegung schädigt nicht den Bewegungsapparat, wie oft behauptet wurde und wird. Sie ist nach Aussage der Forschungsgruppe eine der zwei Bedingungen, die für ein gesundes Wachstum und die Entwicklung eines belastbaren, gesunden Gangwerks erfüllt sein müssen. Der zweite bestimmende Faktor ist das Körpergewicht. Nur schlanke Welpen und Junghunde entwickeln einen gesunden Bewegungsapparat.5 Inzwischen ist in der Schweiz ein Artikel von Dr. Marianne Furler erschienen, die in enger Abstimmung mit Professor Martin Fischer und Dr. Daniel Koch die ersten Erkenntnisse und Empfehlungen für Welpenbesitzer veröffentlicht hat.6 Demnach ist Freilauf für Welpen mit vielfältiger, freiwilliger und auch längerer Bewegung von Anfang an ein zentral wichtiger Faktor für die gesunde Gangwerkentwicklung. Das bedeutet, dass Welpen als Erstes, am besten schon beim Züchter, ein zuverlässiges Abrufsignal lernen sollten, um auch ihnen gefahrlos die große Freiheit zu ermöglichen.
Leinenspaziergänge
Auch Leinenspaziergänge sollten nicht durchgängig an der kurzen Leine gemacht werden, weil damit sowohl die Bewegung als auch das natürliche Erkundungsverhalten eingeschränkt werden. Besonders bei Hunden, die permanent an der Leine ziehen, kommt es zu gesundheitlichen Risiken und Fehlbelastungen. Weit besser ist es, den Hund mit einem gut passenden Geschirr an einer längeren Leine laufen zu lassen. Eine noch längere, leichte Schleppleine am Geschirr (mit Polsterung unter dem Leinenhaken!) gibt dem Hund weitere Freiheiten, die am ehesten an die Vorzüge des Freilaufs herankommen. Dies alles sind Kompromisse, besonders wenn das Freilaufen verboten oder nicht möglich ist. Sie sollten aber möglichst mit echtem Freilauf, zumindest auf eingezäuntem Flächen oder in übersichtlichem Gelände, ergänzt werden.
Projekt Freilauf
Frei laufen zu dürfen ist so wichtig für das körperliche, mentale und emotionale Wohlbefinden des Hundes, dass es sich immer lohnt, darauf hinzutrainieren. Egal ob man mit einem Welpen beginnt, mit einem älteren Hund oder mit einem, bei dem das Projekt Freilauf schon gescheitert zu sein scheint. Besonders im letzten Fall lohnt es sich, dafür professionelle, hunde- und menschenfreundliche Unterstützung zu suchen.
Mir würde es sehr fehlen, wenn ich unseren Hunden nicht täglich beim freien Laufen zusehen könnte. Ich bin mir sicher, dass sie sich gegenseitig auch gern rennen sehen.
1 Interview mit Professor Marin Fischer, SPF 55, 2024
2 “Do animals have anxious habits like us?”, BBC CrowdScience, 2024
3 A Role for Osteocalcin in Brain Development and Cognitive Function, Frontiers, 2019
4 “Of wolfs and dogs”, Seminar mit Prof. R. Coppinger, Salisbury, September, 2005
5 International Canine Gait Summit 2024, 2. November 2024, Isny, Deutschland
6 https://www.stvv.ch/dokumente/merkblaetter/Hund_SKG_05_2023.pdf